TU WAS DU WILLST!? „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende am Gymnasium Friedrich II. Lorch

Kurz vor den Osterferien erfüllte begeisterter Applaus die Aula des Gymnasiums Friedrich II. in Lorch: Die Theater-AG hatte Michael Endes „Die unendliche Geschichte“ (in einer Bearbeitung von John von Düffel) zur Aufführung gebracht und dabei unter Beweis gestellt, wie kreativ, humorvoll und tiefgründig Schultheater sein kann. Unter der theaterpädagogischen Leitung von Christina Mock und Stephanie Mees sowie der künstlerischen Leitung von Simona Stark und Sarah Dank entstand eine farbenfrohe Bühnenwelt, in der Phantásien mit all seinen magischen Landschaften und wunderbaren Wesen zum Leben erwachte.

Schülerinnen und Schüler von Klasse 5 bis zur Kursstufe 1 überzeugten dabei durch beachtliches schauspielerisches Können und authentische Bühnenpräsenz. Besonders Anabel Daubner (Ks1) zeigte mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit große Wandlungsfähigkeit, ob als kauziger Herr Koreander, als doppelköpfige Schildkröte Morla oder als erwachsener Bastian, der spürbar mit inneren Konflikten zu ringen hatte. Den Ruhepol dazu verkörperte Philipp Monien (Ks1) als erwachsener Atréju, indem er jugendlichen Mut mit besonnener Standhaftigkeit verband.

Die Rolle des kleinen Bastian wurde von Paul Weingart (7b) gespielt, dem es hervorragend gelang, die Verletzlichkeit und Unsicherheit des Protagonisten zu verdeutlichen. Eine weitere Schülerin der siebten Klasse überzeugte als Artax und Glücksdrache Fuchur mit einem strahlenden Lächeln, das Wärme und Zuversicht auf die Bühne brachte. Rima Hadad (7b) zeigte ebenfalls eine bemerkenswerte Vielseitigkeit an Rollen und fesselte das Publikum unter anderem als charismatische Zauberin Xayide. Eine andere Schülerin aus der siebten Klasse verlieh unter anderem der Kindlichen Kaiserin eine bemerkenswerte Bühnenpräsenz. Philomena Stark (7b) beeindruckte besonders als düsterer Werwolf Gmork, dessen unheimliche Präsenz für Gänsehautmomente sorgte. Eine weitere Siebklässlerin brachte den berühmten Felsenbeißer auf die Bühne und verlieh dem Stück als geheimnisvolle Uyulála zusätzlich Tiefe und Atmosphäre. Der jüngste Darsteller, Arun Hesse (5a), beeindruckte mit viel Mut und Humor in seinen Rollen als kleiner Atréju und Held Hynreck.

Auch das Bühnenbild war ein echter Hingucker: Zahlreiche Klassen beteiligten sich an der Erstellung der fantasievollen Kulissen. Phantásiens Landschaften erwuchsen dabei aus zahllosen bemalten Papierschnipseln und verliehen der Aufführung visuelle Lebendigkeit und Tiefe.

Hinter den Kulissen agierte die Technik-AG unter der Leitung von Marc Buttkereit souverän und ließ Licht, Ton und Kulissen harmonisch zusammenspielen. Ein besonderer Dank geht hier an Henry Kothe (Ks2), der mit viel Eigeninitiative innerhalb kürzester Zeit die komplexen technischen Herausforderungen meisterte. Unverzichtbar waren auch eine Schülerin der Kursstufe, die kurzfristig die gesamte Koordination hinter der Bühne übernahm (von Make-Up und Frisuren bis hin zu vergessenen Requisiten) und Fiona Zondler (Ks1), die zuverlässig als Souffleuse aushalf.

Unser herzlicher Dank gilt allen Beteiligten und besonders auch den Eltern, die im Hintergrund ebenso entscheidend zu dieser erfolgreichen Inszenierung beitrugen.

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