Wie jedes Jahr durfte auch die diesjährige KS1 sich auf den Weg in die Bundeshauptstadt Berlin machen.
Als wir uns am Montag an der Schule trafen, stiegen knapp 40 Schüler*innen sowie drei Lehrkräfte in den Bus ein, um sich auf den Weg in die Hauptstadt zu machen.
Nach der Ankunft in Berlin wurden zuerst die kleinen, aber sauberen Zimmer bezogen. Anschließend machte man sich auf den Weg, um einen ersten Eindruck der größten Stadt Deutschlands zu erlangen. Als Gruppe schauten wir uns den Checkpoint Charlie an, der zu DDR-Zeiten einer der wichtigsten Grenzübergänge war. In verschiedenen Kleingruppen ließen wir den Abend in den umliegenden Restaurants und Bars ausklingen.
Nach einer kurzen Nacht wurde unsere Stufe von einem Einheimischen begrüßt, der uns mit einer Bustour die verschiedenen bekannten Orte zeigte sowie uns die Berliner Geschichte näherbrachte. Daraufhin schauten wir uns die Gedenkstätte des ehemaligen Stasi-Gefängnisses Hohenschönhausen an. An diesem Ort wurden ca. 40.000 Menschen inhaftiert und verhört. Dieser Ort war für den ein oder anderen unserer Stufe sehr eindrücklich, da uns von einer ehemals Inhaftierten die Anlage gezeigt wurde. Außerdem erzählte sie uns einiges über den langweiligen und traumatisierenden Alltag der Insass*innen. Auch an diesem Abend bot sich die Gelegenheit, in Kleingruppen die Stadt zu erkunden und an verschiedenen Orten Abendessen zu gehen. Da am Mittwochmorgen kein Programm geplant war, durfte man in Gruppen verschiedene Orte selbst erkunden: Eine Gruppe aus Fußballinteressierten brach zu jenem Ort auf, an dem am Wochenende zuvor das Europameisterschaftsfinale stattfand. Leider war es nicht möglich, das Olympiastadion zu betreten, doch die Gruppe konnte über den nahegelegenen Glockenturm einen Blick ins Stadion erhalten. Eine andere Gruppe ging beispielsweise in die Alte Nationalgalerie, um sich die Kunstwerke von Caspar David Friedrich zum Thema Landschaften anzuschauen. Andere Schülerinnen und Schüler schauten sich nochmals Orte der Innenstadt an, wie zum Beispiel das Schloss Bellevue oder den Alexanderplatz. Für den Rest der Stufe ergab sich die Möglichkeit, einen Spaziergang mit Herrn Rehfeld zum Brandenburger Tor zu machen.
Als sich alle wieder gefunden hatten, brach die gesamte Stufe zum Jüdischen Museum auf, um an einem Workshop zum Thema Antisemitismus und Judenhass teilzunehmen.
Am Abend hatten wir wieder verschiedene Handlungsoptionen: Eine Gruppe durfte mit einer Lehrerin in den bekannten Berliner Club, das Matrix, gehen, wohingegen ein anderer Teil der KS1 das Badeschiff besuchte. An diesem Ort konnte man das gute Wetter an einem Infinity-Pool neben der Berliner Spree genießen. Diese Gruppe ging anschließend zu einem Berliner Biergarten, um den Abend ausklingen zu lassen. Eine weitere Gruppe beschäftigte sich mit dem Thema Spionage: In einem Museum schauten sie sich die Geschichte der Spionage an und probierten anschließend an Mitmachtafeln Aspekte der Spionage aus.
Am späten Abend zogen noch einige der Stufe los, um sich die einzigartige Gegend um das Kottbusser Tor anzusehen. Dabei waren die Gespräche mit den Einheimischen sehr eindrücklich.
Relativ früh morgens wurden uns am Donnerstag die Berliner Unterwelten gezeigt. Außerdem sahen wir jenen Ort, an dem zwei Juden zur Zeit des Holocausts erfolgreich in einem Kirchenkeller versteckt wurden.
Fast den gesamten Donnerstagnachmittag verbrachten wir an dem Ort, wo die wichtigsten Entscheidungen Deutschlands getroffen werden. Im Haus des Bundestages erfuhren wir einiges über das Haus und über die Politik. Anschließend konnten wir dem Büroleiter der Bundestagsabgeordneten Dr. Inge Gräßle aus Schwäbisch Gmünd einige Fragen stellen. Abends ergab sich die Möglichkeit, auf einem Berliner Food Market einige globale Delikatessen zu probieren.
Als Abschluss der Klassenfahrt schauten wir auf dem Gelände des Arte Sommerkinos einen Film an, bevor wir gegen 00:30 Uhr zurück in die Herberge kamen.
Am Freitag stand schon die Rückfahrt nach Lorch auf dem Programm.
Alle Schülerinnen und Schüler waren sehr zufrieden mit der Berlinfahrt und erstaunt über das Leben und den Alltag in der Bundeshauptstadt Berlin.